Männer, die in aufgemotzten Pick-Up Trucks um die Wette fahren, dabei mit ihren Fahrzeugen so gut angeben, wie sie nur können und den Rest ihrer Freizeit damit verbringen, an ihren Monster-Trucks herumzubasteln und teilweise gefährliche Umbauten daran vorzunehmen, haben anfangs für ein Schmuddel-Image dieser Szene gesorgt. Menschen, die ihren Pick-Up zu einem Monstertruck umbauen, verbringen aber sehr viel Zeit damit, geben unglaubliche Summern Geld dafür aus und bringen sich außerdem oftmals in Gefahr. Besonders als die ersten Monstertruck Wettbewerbe und Shows aufkamen, galten die Anhänger dieser Szene als besessen, geltungsbedürftig und als Außenseiter. Manche haben sie auch schlicht und einfach als Spinner bezeichnet.
Vom Wettrennen in der Provinz in die Stadien der Großstädte
Als Jim Kramer im Jahre 1974 aus seinem Ford-Pickup Serienfahrzeug den ersten Monstertruck , der den Namen Bigfoot 4×4 trug, baute, war unklar, was er eigentlich damit bezweckte. Sein Monstertruck sah zwar eindrucksvoll aus, aber es gab keine wirkliche Verwendung dafür. Arbeitszeit und Kosten schreckten aber Nachahmer nicht ab, und so entstanden in den Folgejahren immer mehr dieser Monstertrucks. Gelegentliche Treffen dieser Fahrzeuge waren der Anfang, dann entschied man sich irgendwann Rennen zu fahren und Kunststücke mit den Fahrzeugen vorzuführern. Das Ganze war allerdings nicht viel mehr als ein Treffen von 20 bis 50 Monstertruck-Begeisterten, irgendwo in der Provinz. Mit der Zeit zogen diese Treffen jedoch immer mehr Menschen an und insbesondere die Showbestandteile dieser Veranstaltungen gewannen mehr und mehr an Bedeutung. Sprünge und später das sogenannte Crushing, bei dem der Monstertruck über Schrottaustos fährt und diese dabei zerstört, waren die Publikumslieblinge. Im Jahre 1988 wurden einheitliche Regeln dafür aufgestellt und an mehreren Orten der USA begannen professionelle Organisationen und Promoter Wettkämpfe zu organisieren und vor immer größerem Publikum austragen zu lassen.
Pitparty, Grillparty & Kinderfest
Heute darf man sich eine Monstertruck-Show in den USA keinesfalls als reine Show in einem Stadion vorstellen. Solche Veranstaltungen sind ein Ereignis für die ganze Familie und rund um die Stadien wird campiert, auf Musikbühnen spielen unterschiedliche Bands, Hüpfburgen für Kinder werden aufgestellt, manchmal gibt es auch Karussells, Stände mit Fanartikeln, Getränken und verschiedenen Speisen. Hier und da sind auch Gebrauchtwagenmärkte, Automessen und Ausstellungen von Automobilen aller Art daran angeschlossen. Monstertruck-Shows haben Volksfestcharakter und bieten ganztägige Unterhaltung für die ganze Familie.